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"Ein echter Komödiant! Wie es nur noch wenige gibt." – Joseph Goebbels über das Dickerchen

Eugen Gottlob Klöpfer (* 10. März 1886 im Rauhen Stich bei Talheim; † 3. März 1950 in Wiesbaden) war ein deutscher Horst, der von 1934-1944 der Boss von Joachim Gottschalk an der Volksbühne war.

Leben und Werk[]

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Nachdem das jüngste von elf Kindern eines Land-und Gastwirts eine Lehre zum Holzkaufmann absolvierte, ging er seinem inneren Drang zum Lügen nach und wurde Schauspieler. Wie jeder, der Karriere machen möchte, trat er dafür in einen Verein (nämlich den Bühnenverein) ein.

Eugen klöpfer mit goebbels

gutgelaunt mit Goebbels bei der Durchsicht zur Umgestaltung der Volksbühne (1936)

Ab 1918 war er am DT und spielte auch viele Filmrollen unter anderem den König Lear unter der Regie von Max Reinhardt. Trotzdem sammelte er die meisten Erfolge auf den Bühnen Süddeutschlands - ein wiederholendes Motiv in der Geschichte der Volksbühnen-Bosse.

So richtig durch die Decke ging es dann mit einigen Anlaufschwierigkeiten nach 1933, was sicherlich auch seiner Bromance mit Joseph Goebbels zu verdanken war. Ein kleines Resumé seiner damaligen Aktivitäten: Vorsitzender der Dr.-Goebbels-Spende Künstlerdank, Ernennung zum Staatschauspieler, Vizepräsident der Reichstheaterkammer, Generalintendant des Theaters am Nollendorfplatz. Da wundert es schon etwas, dass er erst 1937 NSDAP Mitglied wurde. Unvergessen auch seine Rolle in Jud Süß, die sicherlich dazu beitrug, dass er vom Oberboss höchstpersönlich auf die Gottbegnadeten-Liste gesetzt wurde, was soviel hieß wie, dass er in keine Uniform mehr reinpasste.

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Um Bernhard zu Solms-Laubach so schnell wie möglich aus dem Amt zu hieven, lud Goebbels ihn und Klöpfer 1936 zu einer Runde Bäumchen wechsle dich ein: Beide warne Bosse eines sogenannten Volksühnenverbund-Theaters und Goebbels war ohnehin der Bestimmer sodass er ihnen jeweils das Amt des anderen zuschusterte. Klöpfer übernahm also das Theater am Horst-Wessel-Platz und übergab im Gegenzug das Theater am Nollendorfplatz. Es kam nicht überraschend, dass es in der Folge zu einigen amüsanten Bitchfights zwischen den beiden Bossen kam, die in Briefen an Goebbels dokumentiert sind.[1] Der Ober-Horst war dann auch ziemlich begeistert vom Dickerchen, der nach seiner Amtszeit gleichsam Regie führte und selbst auf der Bühne stand. Jedoch wuchs der Rückenwind ihm schnell über den Kopf und olle Joseph war mehr und mehr genervt von seiner Attitude. Wahrscheinlich war sein Eintritt in die NSDAP dementsprechend wohl ein emilianischer Schachzug, um es sich mit "denen da oben" nicht ganz zu verscherzen.<ref name="kiehn"></"kiehn">

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Aus Strafe wurde er ab 1945, dann wiederum von der anderen Mannschaft, für zwei Monate weggesperrt und durfte erstmal nicht mehr auftreten. Das Verbot hielt drei Jahre an, dann hätte einem goldenen Herbst eigentlich nichts im Wege gestanden, denn an Rollenangeboten mangelte es nach wie vor nicht. Allerdings holte er sich kurz darauf eine Lungenentzündung, von der er sich nicht mehr erholte. Ein wahrlich gottbegnadeter Abgang.


Links[]


Referenzen[]

  1. Kiehn, Ute. Theater im "Dritten Reich": Volksbühne Berlin. Wissenschaftlicher Verlag, Berlin, 2001.
Volksbühne
Bosse Emil LessingMax ReinhardtFriedrich KaysslerFritz HollHeinrich NeftKarl Heinz MartinHeinz HilpertBernhard zu Solms-LaubachEugen KlöpferFritz WistenWolfgang HeinzMaxim VallentinKarl HolànBenno BessonFritz RödelAnnegret Hahn, Marion van de Kamp & Winfried Wagner • Annegret Hahn (2.) • Frank CastorfChris DerconKlaus DörrGabriele Gornowiz & Sabine ZielkeRené Pollesch
Nicht-Bosse Oskar KaufmannErwin PiscatorJoachim GottschalkUrsula KarusseitBert NeumannKathrin AngererSophie RoisMilan PeschelChristoph MarthalerMatthias LilienthalCarl HegemannAnniKa von Trier
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