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Die Rote Fahne ist eine Zeitung, die von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 9. November 1918 in Berlin ins Leben gerufen wurde und die von 1919 bis 1945 das Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands war. Seit den 1970er Jahren erscheinen erneut verschiedene Zeitungen unter dem Titel "Die Rote Fahne".

Gründung und Umzug ins Karl-Liebknecht-Haus[]

Am 9. November 1918, dem Beginn der Novemberrevolution, besetzten Arbeiter:innen die Redaktion des Berliner Lokal-Anzeigers und gaben dort in den nächsten Tagen ihre eigene Zeitung heraus, die sie Rote Fahne nannten. Zwei Tage später, am 11. November 1918, wurde die Redaktion geräumt und die Redaktion der neuen Zeitung an den Spartakusbund übergeben. Als am 1. Januar 1919 die KPD gegründet wurde, die aus dem Spartakusbund hervorging, wurde die Rote Fahne zum Parteiorgan der neuen Partei. 1926 konnte die Redaktion der Zeitung in das Zentralgebäude der KPD, das Karl-Liebknecht-Haus am Platz umziehen.

Die Auflage der neuen Zeitung wuchs rasant an: Die dritte Ausgabe der Zeitung wurde 15.000 mal gedruckt, vier Jahre später erschien sie in einer Auflage von 130.000 Stück. Aber immer wieder wurden in den folgenden Jahren die Redaktionsräume von Angehörigen des Militärs besetzt oder das Erscheinen der Zeitung verboten.

Verbot und Illegalität[]

Wenige Wochen nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde das Karl-Liebknecht-Haus besetzt und schließlich geschlossen. Noch bis 1942 wurde die Rote Fahne illegal von Widerstandskämpfer:innen herausgegeben, zunächst aus Prag, dann aus Brüssel. Mehrere Redakteur:innen der Zeitung wurden in Konzentrationslager gebracht oder ermordet.

Nach 1945[]

Seit den 1970er Jahren geben sowohl die KDP als auch die MLPD Zeitungen heraus, die den Titel „Rote Fahne“ tragen. Außerdem erscheint unter dem gleichen Titel ein Blog eines Berliner Publizisten, auf dem er Verschwörungserzählungen und antisemitische Inhalte teilt.

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